Perhentian Islands: Meine Tipps für die Trauminseln vor Malaysias Ostküste

by Marc

Malaysia steht oft im Schatten des benachbarten Thailand, wo sich ungleich mehr Touristen hinwagen. Zu Unrecht wie ich finde, denn auch Malaysia ist ein unglaublich attraktives Reiseziel mit teils spektakulären Naturschönheiten. Ähnlich wie in Thailand gibt es auch in Malaysia einige Trauminseln, die wunderschöne Strände und eine faszinierende Unterwasserwelt bieten. Meine Lieblingsinseln in Malaysia sind die Perhentian Islands vor der Ostküste der malaiischen Halbinsel. Wie du hinkommst, was du dort erleben kannst und warum sich eine Reise auf die Perhentian Islands wirklich absolut lohnt, erfährst du in diesem Artikel.

Blick auf den Strabd der Tuna Bay auf den Perhentian Islands

Anreise auf die Perhentian Islands

Der einfachste Weg, die Perhentian Islands zu erreichen, führt über den Flughafen von Kota Bharu. Von Kuala Lumpur aus wird er merhmals täglich von Air Asia und Malaysian Airlines bedient. Wenn du in die Arrival Hall kommst, siehst du rechts vor dem Ausgang einige Schalter. Keine Angst, das kannst du nicht verfehlen. Der Flughafen ist superklein und außer dir werden noch viele andere aus deiner Maschine auf die Perhentian Islands wollen und ebenfalls zu den Schaltern gehen. Hier kannst du direkt dein Ticket für die Bootsüberfahrt auf die Perhentian Islands kaufen. Der Preis lag bei meinem Besuch bei 70 Ringgit für die Hin- und Rückfahrt, das entspricht ungefähr 15 Euro.

Die Boote auf die Perhentian Islands legen in Kuala Besut ab, ungefähr 60 Kilometer südlich von Kota Bharu. Du kannst am Flughafen für 78 Ringgit ein Taxi nehmen oder dir an einem der Schalter, an denen die Bootstickets verkauft werden, einen Transport per Minivan organisieren lassen.

Die Überfahrt auf die Perhentian Islands dauert ungefähr 45 bis 60 Minuten und wird von kleinen Speedboten durchgeführt, auf denen 20-30 Passagiere Platz finden. Manchmal nehmen die Betreiber es aber nicht so genau und es kann schon mal voll werden – zumal alle Koffer natürlich auch noch mitgenommen werden müssen. Immerhin werden alle Passagiere angehalten, sich Rettungswesten anzulegen.

Blick auf Perhentian Kecil

Blick auf Perhentian Kecil, die kleinere der beiden Inseln. Hier legen die Speedbote zuerst an…

Steg an einem Strand auf den Perhentian Islands

..und zwar an solchen Stegen. Ab hier musst du deinen Koffer selbst zum Hotel über den Strand tragen.

Die Boote steuern zuerst die kleinere der beiden Inseln, Perhentian Kecil, an. Dort geht es dann von Bucht zu Bucht und die Passagiere werden am Steg ihres jeweiligen Hotels rausgelassen. Dann geht es weiter nach Perhentian Besar, die größere der beiden Inseln, wo sich das Spielchen dann noch einmal wiederholt. Vom Steg aus geht es zu Fuß weiter, denn auf den Perhentian Islands gibt es weder Autos noch Straßen und man kommt nur per Boot oder über Trampelpfade von einem Punkt zum nächsten.

Wichtig: Du musst deine Rückfahrt auf’s Festland einen Tag vor deiner Abreise an der Hotelrezeption bestätigen. Die Boote fahren morgens um 8 Uhr los. Bis sie an deinem Hotel sind, um dich einzusammeln, kann es aber auch gerne mal 9 Uhr werden. Falls du zurück zum Flughafen willst, empfehle ich dir deshalb keinen Flug vor frühestens 12, besser 13 Uhr zu buchen – das könnte sonst extrem stressig werden!

Wo kannst du übernachten?

Beide Inseln sind touristisch erschlossen und es gibt jeweils eine Reihe von Unterkünften entlang einiger Buchten. Auf Perhentian Kecil sind die meisten Anlagen am Long Beach an der Ostseite der Insel anzutreffen. Über einen kleinen Weg kannst du von hier die Insel einmal überqueren an die Westseite zur Coral Bay, in der es ebenfalls eine Reihe von Unterkünften gibt. Auf Perhentian Kecil befindet sich außerdem ein kleines Fischerdorf, der einzige Ort der Inseln, der von Einheimischen bewohnt wird. Die Gesänge des Muezzins aus der kleinen Moschee des Dorfes hört man bis zur gegenüberliegenden Seite auf der großen Insel.

Perhentian Kecil hat den Ruf, vor allem bei Backpackern beliebt zu sein. Ich habe auf Perhentian Besar gewohnt und würde dir ebenfalls empfehlen, auf der größeren der beiden Inseln zu bleiben. Hier gibt es die schöneren Strände und insgesamt mehr zu erleben.

Auf Perhentian Besar erstrecken sich die meisten Hotels entlang der Süd- und Westküste. Meine Unterkunft, die Cozy Chalets, lagen in der Tuna Bay direkt gegenüber des Fischerdorfs. Die Anlage besteht aus mehren kleinen Häusern, die sich oberhalb des Meeres an einen Hang schmiegen. Der Ausblick vom Balkon über die Bucht bis hinüber nach Perhentian Kecil war traumhaft. Um die Bäume vor unserer Hütte flogen nachts riesige Fledermäuse und an einem Tag habe ich eine ganze Affenfamilie beobachtet, die auf dem Weg in Richtung Dschungel war. Die Zimmer selbst würde ich aber eher als „abgerockt“ bezeichnen. Zimmerservice gab es nur auf Nachfrage und das Klo hat wirklich ziemlich gestunken. Aber das macht das Flair einer abgeschiedenen Insel ja vielleicht auch ein Stück weit aus. Immerhin gab es Strom und fließendes Wasser – und die tolle Lage hat einiges wettgemacht.

Die Cozy Chalets auf den Perhentian Islands

Meine Unterkunft waren die Cozy Chalets.

Der Strand bei den Cozy Chalets auf den Perhentian Islands

Die Anlage liegt an einem eigenen wunderschönen Strand.

Blick vom Zimmer-Balkon in den Cozy Chalets auf den Perhentian Islands

Und auch der Ausblick vom Balkon unseres Chalets war nicht zu verachten.

Ich empfehle dennoch, eine andere Unterkunft zu buchen. Zum Beispiel das Tuna Bay Island Resort, zu dem auch ein sehr gutes Restaurant gehört, oder Abdul’s Chalets, die direkt am Strand liegen. Im Norden von Perhentian Besar liegt das Perhentian Island Resort, die hochpreisige Variante, die sogar einen eigenen Tennisplatz und andere Annehmlichkeiten bietet. Du solltest dich frühzeitig um eine Unterkunft kümmern, vor allem wenn du während der Hochsaison auf die Perhentian Islands reist. Ich war Ende August dort und bereits zwei bis drei Monate vorher war ein Großteil der Unterkünfte ausgebucht.

Meine fünf Top-Aktivitäten auf den Perhentian Islands

It’s all about beaches – klar, worum soll es auch sonst auf einer tropischen Trauminsel gehen? Mich haben aber nicht nur die Strände begeistert. Diese fünf Dinge haben mir während meiner Zeit auf den Perhentian Islands am meisten Spaß gemacht.

#5 Wassertaxi fahren

Überall auf den Perhentian Islands gibt es Wassertaxi-Stationen. Dort warten bereits die Fahrer auf dich, um dich entlang der Küsten herumzufahren. Dies ist die einzige Möglichkeit, um zwischen den beiden Inseln hin- und her zu fahren und die schnellste Art, in andere Buchten zu kommen.

Ein Hinweisschild einer Wassertaxistation auf den Perhentian Islands

Solche Hinweisschilder deuten auf die zahlreichen Wassertaxistationen hin.

#4 Durch den Dschungel wandern

Wer es abenteuerlich mag, wandert von Bucht zu Bucht durch den Dschungel. Auf Perhentian Besar gibt es Jungle Trails zwischen den größeren Buchten. Die Wege sind glitschig, es ist super schwül und man hat das Gefühl von Mücken umgeben zu sein. Dafür kannst du mit Glück Affenfamilien und Warane sehen und bist inmitten von üppiger tropischer Vegetation.

Ich habe zwei Jungle Trails gemacht: Einmal von den Cozy Chalets aus Richtung Norden in die nächste Bucht. Dieser Weg dauert ungefähr 20 Minuten pro Strecke, du kommst auf Höhe von Mama’s Chalets wieder an den Strand. Der zweite Weg führt im Süden der Tuna Bay einmal quer durch den Dschungel zur Flora Bay. Diese Strecke dauert circa 45 Minuten. Zurück bin ich jeweils mit dem Wassertaxi gefahren. Es gibt auch noch einen dritten Trail: Er führt vom Perhentian Island Resort im Norden runter zur Flora Bay im Süden, vorbei am Wasserwerk der Insel im Landesinneren.

Dschungelpfad auf den Perhentian Islands

So sieht es auf den Dschungelpfaden aus.

Dschungelpfad auf den Perhentian Islands

Kraxeln erwünscht – macht aber wirklich Spaß!

Marc Möllmann im Dschungel auf den Perhentian Islands

Ich konnte zumindest noch lächeln.

#3 Sonnenuntergänge am Strand genießen

Es gibt kaum etwas Romantischeres als die Sonnenuntergänge auf den Perhentian Islands. Wenn die Sonne am Horizont untergeht und die Silhouetten der Inseln in geheimnisvolles Licht getaucht sind, schlagen alle Herzen höher. Aus dem Dschungel dringt das Gebrüll der Affen zum Strand herüber und man hört die Fledermäuse, die in der Dämmerung um die Bäume kreisen. Schnapp dir ein kühles Bier und, falls er oder sie dabei sind, deine(n) Liebste(n) und genießt zusammen diese einmalige Atmosphäre.

Dämmerung am Strand auf den Perhentian Islands.

Die Dämmerung taucht den Strand und das Meer in ein mysteriöses Licht.

#2 Möglichst viele Traumstrände besuchen

Die Perhentian Islands sind voller Traumstrände, vor allem auf Perhentian Besar. Deswegen nutze die Möglichkeit, nicht immer nur an deinem eigenen Strand abzuhängen. Mein Tipp: Fahre unbedingt mit dem Wassertaxi zum Turtle Beach im Norden der großen Insel. Hier kommst du nur per Boot hin. Zeitweise ist der Strand gesperrt, da er, wie der Name schon vermuten lässt, ein Schutzgebiet für Schildkröten ist. Deswegen ist er nicht bebaut, es gibt keine Hotels oder Bars. Nur Palmen, Sand und Meer!

Blick auf den Turtle beach auf den Perhentian Islands

Der Turtle Beach ist der vielleicht schönste Strand auf den Perhentian Islands.

Blick auf den Turtle beach auf den Perhentian Islands

Er ist nur per Boot erreichbar.

#1 Mit Clownfischen, Rochen und Meeresschildkröten schnorcheln

Am meisten hat mich die Unterwasserwelt der Perhentian Islands fasziniert. Ich habe beim Schnorcheln unzählige bunte Tropenfische gesehen, darunter viele kleine Clownfische, die sich rund um Seeanemonen getummelt haben. Viele tolle Schnorchelspots sind direkt vom Strand aus zu erreichen. Es gibt zum Beispiel einige schöne Riffe direkt am Strand auf Höhe des Tuna bay Resorts und bei Abdul’s Chalets. Auch am Strand des Perhentian Island Resorts kann man gut schnorcheln. Als ich ins Wasser ging, habe ich einen Rochen gesehen, der sich direkt neben mir im Sand verbuddelt hatte.

Mein Tipp: Mache auch eine Schorcheltour per Boot. Solche Touren werden überall auf der Insel für 30 bis 40 Ringgit angeboten und fahren dich an Punkte, die du vom Strand aus nicht erreichen kannst. Unter anderem zum Shark Point, an dem du mit etwas Glück kleine Haie sehen kannst und zum schon erwähnten Turtle Beach. Wir waren auf unserem Trip eine kleine Gruppe von acht Leuten und konnten in Ruhe schnorcheln und größtenteils unser Ding machen. Das habe ich in anderen Ländern bei Schnorcheltouren auch schon anders erlebt. Wem Schorcheln nicht ausreicht: Es gibt natürlich auch Tauchschulen, die eine noch intensivere Erkundung der Unterwasserwelt ermöglichen.

Boote auf den Perhentian Islands.

Mit solchen Booten geht es auf die Schnorcheltrips.

Wir waren insgesamt vier Nächte auf den Perhentian Islands und eigentlich wollte ich gar nicht zurück auf’s Festland. Trotzdem glaube ich, dass dies eine gute Länge für einen Abstecher auf die Perhentian Islands ist. Ich denke jedenfalls immer noch regelmäßig an die tolle Zeit dort zurück und hoffe, meine Trauminseln vor der Ostküste von Malaysia irgendwann einmal wiederzusehen!

Nach der Rückkehr auf’s Festland bietet es sich übrigens sehr gut an, einen Roadtrip von der Ost- an die Westküste der malaiischen Halbinsel anzuschließen. Einen Mietwagen dafür bekommst du wiederum am Flughafen von Kota Bharu.

 

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