Die schönsten Gran Canaria Wanderungen: Vulkane, Kakteen und bizarre Felsen

by Marc

Gran Canaria ist eine Naturschönheit, die sich am Besten zu Fuß erkunden lässt. Ein Traumziel für alle, die gerne wandern! Wie alle kanarischen Inseln ist Gran Canaria ganzjährig zu bereisen, denn selbst im Winter halten sich die Temperaturen oft bei angenehmen 20 Grad – und im Sommer wird es nur selten wärmer als 30 Grad. Perfektes Wanderwetter also. Fehlen nur noch die passenden Routen! Ich habe die (in meinen Augen) besten Gran Canaria Wanderungen in diesem Artikel zusammengefasst – inklusive Komoot-Links zum Nachwandern. Dabei zeige ich dir die schönsten Natur-Sehenswürdigkeiten Gran Canarias. Landschaften zwischen Vulkankratern, Kakteenhainen und bizarren Felsformationen mit ganz viel kanarischem Flair, abseits der großen Hotelanlagen im Süden der Insel rund um Maspalomas.

Alle Wanderungen sind einfach bis mittelschwer und auch für „Normalos“ gut zu bewältigen, die ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen. Ich bin selbst keine Sportskanone. Du solltest dir aber bewusst sein, dass auf einer Insel vulkanischen Ursprungs wie Gran Canaria der eine oder andere Höhenmeter durchaus zu bewältigen ist und deshalb auch mal ein paar Tropfen Schweiß fließen werden.

Rund um den Roque Nublo

Zentral im gebirgigen Inselzentrum von Gran Canaria – übrigens trotz ihres Namens hinter Teneriffa und Fuerteventura nur die drittgrößte der kanarischen Inseln – liegt der Roque Nublo. Der „Wolkenfels“ ist so etwas wie das Wahrzeichen von Gran Canaria und damit ein absolutes Must-Visit. Es ist eine markante Gesteinsformation, die exponiert auf einem Bergplateau liegt und tolle Ausblicke in alle Himmelsrichtungen liefert.

Ich empfehle, diesen Klassiker unter den Gran Canaria Wanderungen im kleinen Dorf Ayacata unterhalb des Roque Nublos zu beginnen. Dort kannst du auch entlang der Hauptstraße deinen Mietwagen abstellen. Von Ayacata steigt der Wanderweg durch einen Barranco (Spanisch für „Schlucht“) zum Parkplatz La Goleta auf. Hier parken viele Besucher, die den kürzesten Weg zum Roque Nublo wählen. Wir folgen dem Besucherstrom, biegen vor dem finalen Aufstieg zum Felsplateau jedoch rechts ab und umrunden den Roque zunächst entgegen des Uhrzeigersinns. Es ist ein Weg, der unterhalb des Plateaus durch einen tollen Kiefernwald führt.

Kurz vor Ende der Umrundung steigen wir zum Roque Nublo hinauf und genießen das spektakuläre Setting. Es sieht fast ein bisschen aus wie auf dem Mars, oder zumindest so, wie man ihn sich aus Sci-Fi-Filmen vorstellt. Im Anschluss geht es auf dem gleichen Weg, den wir gekommen sind, schließlich zurück nach Ayacata.

Aufstieg zum Altavista

Der Altavista ist ein beliebter Aussichtsgipfel im westlichen Inselzentrum von Gran Canaria. Diese Wanderung bietet tolle Ausblicke auf die Westküste der Insel mit dem „Tamadaba“-Naturpark. Bei gutem Wetter geht der Blick sogar bis nach Teneriffa, wo du den meist schneebedeckten Teide, Spaniens höchsten Berg, am Horizont erkennen kannst.

Die Tour startet am Aussichtspunkt „Degollada del Sargento“, wo es einen Parkplatz gibt. Mehrere Kilometer geht es entlang eines Gebirgszuges in abwechselndem Auf und Ab in Richtung unseres Ziels. Mal schweift der Blick in Richtung Teneriffa, aber es gibt auch Passagen, in denen man eine spektakuläre Sicht in Richtung Inselzentrum inklusive Roque Nublo genießen kann. Der letzte Kilometer vor dem Gipfel ist dann mit einem strammen Aufstieg verbunden, aber der tolle Rundumblick im Anschluss lässt die Strapazen schnell vergessen. Zurück geht es anschließend auf identischer Route in entgegengesetzter Richtung.

Von Santa Lucía zur Felsenfestung La Fortaleza

Mein nächster Tipp ist eine weitere Wanderung im bergigen Inselinneren, allerdings mit weniger Höhenmetern als ihre beiden Vorgänger. Das pittoreske Santa Lucía ist einer der schönsten Orte Gran Canarias und schon alleine einen Besuch wert. Die Sehenswürdigkeiten im Hochtal, das den Ort umgibt, machen die folgende Tour zu einer weiteren fantastischen Gran Canaria Wanderung.

In Santa Lucía gibt es Parkmöglichkeiten im Ortskern, zum Beispiel unterhalb der Kirche oder am Ortsausgang auf einem großen Ascheplatz (dieser hat bei meinem Besuch allerdings eine kleine Gebühr gekostet). Die Wanderung führt zunächst in östlicher Richtung zu einer Reihe markanter Felsformationen, den sogenannten Fortalezas. Hier wohnten vor langer Zeit die indigenen Völker der Kanaren in Höhlenbefestigungen in den Felsen. Eine der Fortalezas kann zu Fuß durchquert werden.

Im weiteren Verlauf der Wanderung passiert man ein Besucherzentrum, in dem man Informationen über die Fortalezas erhält. Es liegt gegenüber einer Talsperre, die sich spektakulär entlang des Talgrunds im Barranco de Tirajana schlängelt. Hinter der Ortschaft La Sorrueda steigen wir in den Barranco hinab, ehe es (bergauf) zurück nach Santa Lucía geht.

Durch den Barranco de Guayadeque

Diese wunderschöne Schlucht liegt im Osten der Insel und zählt zu meinen Lieblingsplätzen auf Gran Canaria. Die Zufahrt erfolgt über die Orte Ingenio oder Agüimes, über die GC-103. Die Straße endet am Restaurante Vega, wo es Parkmöglichkeiten gibt. Ab hier startet die Wanderung durch den Barranco. Die Strecke ist wildromantisch. Links und rechts erheben sich massive Felswände, man passiert Kakteenhaine, unzählige riesige Agaven und verlassene Häuschen, die vereinzelt am Wegesrand auftauchen.

Ziel der Wanderung ist die Caldera de los Marteles. Das ist ein alter Vulkankrater, der am oberen Ende des Barranco de Guayadeque liegt. Von hier genießen wir den großartigen Ausblick hinab in die Schlucht, bevor es auf gleichem Wege wieder zurück geht.

Die Caldera de Bandama

Die Caldera de Bandama ist zusammen mit dem benachbarten Pico de Bandama vor allem für seine tollen Aussichten auf die Inselhauptstadt bekannt. Es gibt einen Wanderweg, der am Kraterrand entlang führt und die Caldera einmal umrundet. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Tipps, die eher als Tagestouren anzusehen sind, handelt es sich hierbei um eine der kürzeren Gran Canaria Wanderungen. Sie geht ungefähr zwei Stunden.

Wer mehr möchte, kann nach der Umrundung noch in den Krater hinabsteigen zu einem alten Bauernhaus. Ja, du hast richtig gelesen. Früher wurde im Inneren der Caldera Landwirtschaft betrieben, aber inzwischen ist das Haus seit einigen Jahrzehnten verlassen.

Die Dünen von Maspalomas

In einem Artikel über Gran Canaria Wanderungen dürfen die Dünen von Maspalomas nicht fehlen. Sie sind vermutlich die bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel. Zwischen den großen Touristenhochburgen Maspalomas und Playa del Ingles erstrecken sie sich ganz im Süden der Insel über eine Länge von 6 Kilometern und eine Breite von 2 Kilometern.

Für die Dünen habe ich keinen konkreten Routenvorschlag. Ich empfehle, in der Nähe des Leuchtturms von Maspalomas zu parken und von dort aus einfach „draufloszulaufen“. Im vorderen Strandbereich kann es sehr voll werden in der Hochsaison, aber zwischen den Dünen, die auch bei FKK-Fans sehr beliebt sind, finden sich immer wieder ruhige Orte. So kommt stellenweise echtes Sahara-Feeling auf!

Mein Übernachtungstipp: Der wunderschöne Ort Agüimes

Wer darauf verzichten kann, direkt am Strand zu wohnen, dem empfehle ich das großartige Städtchen Agüimes im Osten der Insel. Der Ort ist bildhübsch und hat einen sehr ursprünglichen kanarischen Charme. Vor allem der Ortskern rund um den zentralen Kirchplatz mit einigen sehr guten Restaurants ist ein Must-See auf der Insel. Außerdem ist Agüimes für Gran Canaria Wanderungen verkehrsgünstig gelegen. Der Barranco de Guadayeque befindet sich direkt um die Ecke, über die Inselautobahn ist man schnell in Maspalomas und an der Caldera de Bandama, und auch die Orte im Inselzentrum wie Santa Lucía oder der Roque Nublo sind von hier gut zu erreichen. Voraussetzung ist ein Mietwagen, den ich dringend empfehle. Es gibt zwar auch ein funktionierendes Busnetz, aber gerade die Orte im Inselzentrum erreicht man flexibler und stressfreier, wenn man mit eigenem fahrbaren Untersatz unterwegs ist.

Unsere Unterkunft in Agüimes war die Casita de Ainhoa, eine sehr liebevoll eingerichtete Ferienwohnung im Ortskern mit eigenem Innenhof. Es ist ohne Übertreibung eine der schönsten Urlaubsunterkünfte, die ich bisher kennenlernen durfte.


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