Diese Festivals lassen sich perfekt mit einem Städtetrip kombinieren

by Marc

Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die alljährliche Festivalsaison. Wie immer, stand ich auch dieses Jahr vor der Frage: Fahre ich auf ein Festival, und wenn ja auf welches? Oder mache ich vielleicht anstelle dessen einen Städtetrip? Für beides habe ich leider nicht mehr genug Urlaub dieses Jahr, schließlich stehen auch noch drei Wochen USA und ein Roadtrip durch Südfrankreich auf meinem Reiseplan für 2017. Bei meinen Recherchen kam mir schnell die Idee, Städtetrip und Festivalbesuch zu kombinieren. Denn es gibt in Europa eine ganze Reihe von Festivals, die quasi mitten in einigen der coolsten Metropolen stattfinden und beides ermöglichen: Konzerte und Kultur. Ich stelle dir meine Favoriten für einen solchen Kombitrip vor. 

NOS Alive! in Algés, Portugal

Die portugiesische Kleinstadt Algés liegt in direkter Nachbarschaft zu Lissabon. Dort findet seit 2007 das Nos Alive! auf dem Passeio Marítimo de Algés direkt am Ufer des Tejo statt. Für dieses Festival habe ich mich entschieden, im Juli geht es für mich insgesamt fünf Tage nach Portugal. Vom Bahnhof Cais do Sodré in der Innenstadt von Lissabon erreichst man das Festivalgelände mit der Linha de Cascais innerhalb von 15 Minuten. Bis zur Haltestelle Algés sind es nur vier Stationen.

Die Konzerte beginnen immer erst um 17 Uhr. Tagsüber bleibt also genügend Zeit, sich die Sehenswürdigkeiten von Lissabon wie den Torre de Belém, den Elevador de Santa Justa und die berühmte Baixa, das ist die Unterstadt Lissabons, anzusehen. Vielleicht gehe ich aber auch einfach auf Shoppingtour und lasse danach in einem der vielen Straßencafés die Seele baumeln. Lissabon wird übrigens oft als „San Francisco Europas“ bezeichnet, nicht zuletzt wegen der Ponte 25 de Abril, die optisch durchaus an die Golden Gate Bridge erinnert. Es gibt also wirklich viel zu entdecken in Lissabon, und nicht nur dort: In direkter Umgebung von Lissabon gibt es einige schöne Strände, an denen man ordentlich Sonne tanken kann, bevor es auf’s Festival geht.

Das Nos Alive! hat dieses Jahr übrigens ein richtig starkes Line-Up, mit dabei sind unter anderem die Foo Fighters, The XX, Cage The Elephant und Depeche Mode. Außerdem wollte schon immer mal nach Lissabon. Alle Leute aus meinem Bekanntenkreis, die schon mal da waren, feiern die Stadt regelrecht ab. Deswegen fiel mir die Entscheidung nicht schwer, wo mein Festival-/Städtetrip im Sommer 2017 hingehen soll.

© NOS Alive!, Press Kit

Datum: 6.-8. Juli 2017
Line Up 2017: Depeche Mode, Foo Fighters, The Weeknd, The XX, Alt-J, Cage The Elephant, Imagine Dragons, Phoenix, Royal Blood, Ryan Adams, Fleet Foxes u.v.a.
Kosten: 3-Tages-Tickets ca. 145 Euro, Tageskarten ca. 66 Euro
Übernachten: Hotel oder Hostel in Lissabon, Campingtickets sind wohl bereits vergriffen

Alles weitere zum Festival erfährst du hier.

M83 aus dem Nos Alive! Festival 2016

M83 standen 2016 auf der Bühne, © NOS Alive!, Press Kit

Sziget Festival in Budapest, Ungarn

Budapest ist für mich eine der spannendsten Hauptstädte Europas. Mir hat die Donaumetropole bei meinem Besuch im Sommer 2014 sehr viel Spaß gemacht. Neben vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt eine sehr lebhafte Studenten- und Partyszene. Wer gerne feiern geht, sollte unbedingt mal in einem der so genannten Ruin Pubs vorbeischauen. Das sind Bars und kleine Clubs, die in alten Innenhöfen und verlassenen Gebäuden eingerichtet wurden. Hier treffen sich die Backpacker aus aller Welt zu einem Cocktail oder einem leckeren ungarischen Bier. Oft legen auch DJs auf oder es spielen Bands. Viele der Ruin Pubs sind wirklich liebevoll hergerichtet, mit Street Art an den Wänden, originellem Interieur oder stimmungsvoller Beleuchtung. Mein Lieblingsladen ist das Dürer Kert nahe der Uni. Hier findest du eine Übersicht über die Budapester Ruin Pubs.

Die Stadt besteht übrigens aus zwei Teilen, die jeweils links und rechts der Donau liegen: Buda und Pest. Wer auf Sightseeing steht, sollte unbedingt den Schlossberg mit dem Burgpalast in Buda besuchen. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf die Donau mit der berühmten Kettenbrücke und auf Pest, wo auch die Innenstadt von Budapest liegt. Das direkt an den Palast angrenzende Burgviertel lädt zu einem Bummel durch historische Straßen und Gassen ein. Das Viertel steht übrigens auf der UNCESCO-Welterbeliste. Ebenfalls sehr sehenswert fand ich das riesengroße ungarische Parlamentsgebäude, das dem Palace of Westminster in London nachempfunden wurde.

Blick auf das Sziget Festival 2016 aus der Luft

© Rockstar Photographers (@rockstarphotographers)

Die Sziget Hauptbühne 2016 am Abend

© Rockstar Photographers (@rockstarphotographers)

Wer sich entscheidet zum Sziget Festival zu fahren, hat für all das Zeit. Das Festival geht nämlich eine ganze Woche und es gibt sicher auch mal Tage oder Abende, an denen es sich anbietet, abseits des Festivalgeländes etwas zu unternehmen. Das Gelände liegt auf einer Donauinsel in einer parkähnlichen Anlage, die auch ausreichend Platz für Camping bietet und sich trotzdem quasi mitten in der Stadt befindet. Neben den Konzerten gibt es auch viel „Drumherum“ wie Kunstinstallationen, Street Art, Parties und Märkte. Dich erwartet ein internationales Publikum, auch viele Leute auch Deutschland kommen zum Sziget. Wahrscheinlich sind deswegen auch immer einige deutsche Acts am Start, dieses Jahr zum Beispiel Fritz Kalkbrenner und Marteria.

Ein Teil des Campinplatzes beim Sziget 2016 bei Nacht

© Rockstar Photographers (@rockstarphotographers)

Straßenkunst: Ein schnaubender Drache auf dem Sziget 2016

© Sandor Csudai, www.facebook.com/csudaisandor

Unabhängig vom Musikgeschmack ist beim Sziget für jeden etwas dabei. Das Angebot reicht von Rock über Elektro bis hin zu Dancehall, Rap und Chartsmucke. Unter den bestätigten Künstlern sind Top-Acts aus all diesem Bereichen wie Biffy Clyro, Major Lazer, The Chainsmokers, Macklemore & Ryan Lewis und sogar Pink. Wer übrigens keine ganze Woche bleiben will: Es gibt auch Tageskarten.

Datum: 9.-15. August 2017
Line Up 2017: Kasabian, Biffy Clyro, Major Lazer, Macklemore & Ryan Lewis, Wiz Khalifa, Flume, Pink, Rita Ora, Billy Talent, Two Door Cinema Club, Clean Bandit, Dimitri Vegas & Like Mike u.v.a.
Kosten: Wochenpass 299 Euro inkl. Camping, Tageskarten 65 Euro
Übernachten: Camping auf dem Festivalgelände, man kann auch Zelte und Matratzen mieten, zum Beispiel falls man per Flugzeug anreist. Ansonsten gibt es in Budapest viele gute und günstige Backpackerhostels.

Wenn du mehr wissen willst, wirf einen Blick auf die Sziget-Homepage.

Feiernde Fans vor der Hauptbühne beim Sziget 2016

© Rockstar Photographers (@rockstarphotographers)

Lollapalooza Festival in Berlin, Deutschland

Das Lollapalooza gilt als eines der besten Festivals der Welt, der Name ist zu einer Art globalen Kultmarke geworden. Deswegen finden neben dem alljährlichen Ursprungsfestival in Chicago inzwischen weltweit weitere Lollapalooza-Festivals statt, unter anderem in Chile und Brasilien. Seit 2015 gibt es auch ein Lollapalooza in Europa, nämlich in Berlin. Dieses Jahr findet die dritte Ausgabe des Berliner Ablegers statt, die Veranstalter sind dabei noch auf der Suche nach einer dauerhaft geeigneten Location. Nach dem Flughafen Tempelhof und dem Treptower Park geht es dieses Jahr auf die Galopprennbahn Hoppegarten.

Paul Kalkbrenner abends beim Lollapalooza Berlin 2016

© Stephan Flad

Hoppegarten liegt am östlichen Stadtrand und gehört eigentlich gar nicht mehr zu Berlin, da haben die Organisatoren also ein bisschen gemogelt. Trotzdem erreicht man das Festivalgelände recht schnell aus der ostberliner Innenstadt: Von der Warschauer Straße/Ostkreuz dauert es rund 20 und vom Alexanderplatz 30 Minuten mit der S-Bahn bis nach Hoppegarten. Wer lange durchhält, kann also noch locker nach Festivalende nachts in Friedrichshain oder Kreuzberg clubben gehen. Oder sich mittags, bevor es losgeht, ein bisschen Kultur geben. Irgendwas geht ja immer in Berlin. Ich selbst versuche, immer mindestens einmal im Jahr nach Berlin zu fahren und ein bisschen Hauptstadtluft zu schnuppern . Und das Lollapalooza ist dafür auf jeden Fall ein hochkarätiger Anlass.

Kunstinstallation "Dreamscape" beim Lollapalooza Berlin 2016

© Nika Kramer

Radiohead beim Lollapalooza Berlin 2016

Radiohead beim Lollapalooza 2016, © Christian Hedel

In puncto Line-Up kann das Lollapalooza erwartungsgemäß mit einigen echten Hochkarätern aufwarten. Auch hier spielen die Foo Fighters eine ihrer raren Shows in diesem Sommer. Außerdem konnten die Veranstalter Mumford & Sons als weiteren Headliner gewinnen. Ansonsten bietet das Festival eine bunte Mischung aus den Bereichen Indie, Pop und auch Dance. Für die Fans elektronischer Musik gibt es immer eine eigene Stage beim Lollapalooza. Dort legen dieses Mal unter anderem Hardwell, Galantis und Oliver Heldens auf. Auch einige deutsche Acts aus der A-Liga wie Cro, AnnenMayKantereit, Marteria oder die Beatsteaks sind mit von der Partie.

Datum: 9. & 10. September 2017
Line Up 2017: Foo Fighters, Mumford & Sons, The XX, Hardwell, Cro, Marteria, Beatsteaks, London Grammar, George Ezra, Rudimental, Two Door Cinema Club u.v.a.
Kosten: Zweitagesticket zurzeit 139 Euro (wird später teurer), Tagestickets 79 Euro
Übernachten: Camping wird nicht angeboten, also musst du eine Unterkunft in Berlin finden – oder kennst vielleicht wen, bei dem du unterkommen kannst.

Mehr Infos gibt’s auf der offiziellen Seite des Festivals.

 

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2 Kommentare

Jan 21. Mai 2017 - 12:12

cooler Artikel! Ich war letztes Jahr auf dem NOS alive und das Festivalgelände liegt wirklich super. Vielleicht probiere ich dieses/ nächstes Jahr mal eins deiner anderen vorgestellten Festivals aus.

LG Jan

Antworten
Vany 27. Juli 2017 - 16:39

Die Idee hatte ich bisher noch gar nicht, aber ich finde das richtig cool! Vor allem mit dem Festival in der Nähe von Lissabon! Da hast du mich jetzt auf eine Idee gebracht… 🙂

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