Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Zurecht, denn sie liegt super idyllisch, eingebettet zwischen Bergen und Meer, und bietet atemberaubende Natur direkt vor der Haustür. Ich finde, die Kombination aus Urbanität und tollen Landschaften ist wirklich einmalig. Zu den Höhenpunkten eines Kapstadt-Besuchs gehört zweifelsohne die Kap-Halbinsel, die einige Kilometer südlich des Stadtzentrums beginnt und sich bis zum berühmten Kap Der Guten Hoffnung zieht.
Die beste Möglichkeit, die Kap-Halbinsel zu besuchen, ist eine Tour mit dem Mietwagen. Hat zumindest die Dame von der Mietwagenfirma behauptet. Und was soll ich sagen? Die Gute hatte Recht: Ich habe die Kap-Halbinsel auf eigene Faust mit dem Auto erkundet und einen aufregenden Tagesausflug mit wunderschönen Küstenstraßen, steilen Klippen und süßen Pinguinen erlebt. Wer kann bei so einer Kombination schon Nein sagen? Ich erzähle dir in diesem Post, was ich auf diesem fantastischen Ausflug alles gesehen habe. Außerdem zeige ich dir die Route zum „Nachfahren“ mit den besten Stopps für deinen eigenen perfekten Trip zum Kap Der Guten Hoffnung.
Du planst eine Reise nach Südafrika? Mein Tipp: Erkunde das Land auf jeden Fall im Rahmen eines Roadtrips. Nicht verpassen solltest du dabei eine Safari im Kruger National Park. Und falls du über Johannesburg einreist, mache dort unbedingt eine Tour durch das Viertel Hillbrow mit den Guides von Dlala Nje.
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Zum Start in den Tag: Frühstück mit Strandblick in Camps Bay
Auf diesen Tag habe ich mich schon lange gefreut: Mit dem Mietwagen geht es zum Kap Der Guten Hoffnung, dem vermeintlich südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Die eigentliche Südspitze Afrikas liegt nämlich am Kap Algulhas, mehr als hundert Kilometer weiter östlich. Das aber nur als kleine Klugscheißerei am Rande. Wir starten den Trip von unserer Unterkunft in Bo Kaap im Zentrum von Kapstadt. Über die Hauptstraße M62 geht es über eine Anhöhe zwischen den Gipfeln von Tafelberg und Lions Head hindurch in den Stadtteil Camps Bay. Es ist ein schickes Viertel mit mondänen Häusern. Das Beste an Camps Bay: Es liegt direkt an einem sehr schönen, weiß glänzenden Sandstrand.
Weil wir einen langen Tag vor uns haben, benötige ich erstmal ein ordentliches Frühstück. Passenderweise liegen entlang der Promenade einige Cafés und Restaurants. Unsere Wahl fällt auf La Belle Bistro und Bakery, von dessen Terasse im ersten Stock man direkt auf den Strand blicken kann. Das Essen hier ist super: Mein „Crushed Avocado Toast“ mit Sesam, Eiern und Kresse schmeckt hervorragend. Auch die diversen Müslis und Pancakes, die ich an den Nachbartischen gesehen habe, machen einen super Eindruck. Dazu gibt es einen einen frisch gepressten Saft, so kann der Tag starten! Deshalb klare Weiterempfehlung für den Laden.
Auf zur Kap-Halbinsel: Über Hout Bay zum Chapman’s Peak Drive
Gestärkt für den Tag fahren wir weiter Richtung Süden. Die Straße führt entlang der Küste zum Städtchen Hout Bay. Die Szenerie ist wunderschön: Links die Ausläufer des Tafelbergmassivs, rechts der Atlantik. Mit etwas Glück kannst du hier zwischen September und Dezember Wale sehen! Hinter Hout Bay wird die Strecke noch spektakulärer: Es geht auf den Chapman’s Peak Drive: Eine schmale Küstenstraße, die direkt oberhalb der Klippen verläuft. Der Drive kostet Maut, aber es lohnt sich. Unterwegs gibt es ein paar kleine Parkplätze, von denen sich wunderbare Ausblicke auf die Bucht von Hout Bay und das Meer bieten. Am Ende des Chapman’s Peak Drives wartet noch ein weiteres Highlight: Der wunderschöne Nordhoek Beach. Auch hier lohnt sich ein Stopp!
Am Scheitelpunkt der Weltmeere: Das Kap Der Guten Hoffnung
Immer weiter geht es Richtung Süden: Wir kommen durch den kleinen Ort Kommetjie. Hier gibt es einen schönen Leuchtturm, den wir von der Straße aus sehen und einen Campingplatz direkt am Meer, inklusive Infinity-Naturpool. Wir sind jetzt auf der Straße M65, nach ein paar Kilometern kommen wir schließlich zur Einfahrt des Cape Of Good Hope Table Mountain National Park. Der Eintritt beträgt 303 Rand pro Person, das sind knapp 20 Euro. Nicht gerade günstig! Im Nationalpark gibt es zwei Aussichtspunkte, die über gut ausgebaute Straßen erreichbar sind: Zum einen den Cape Point. Hier steht ein Leuchtturm auf einer Erhöhung, der zu Fuß oder mit einer Standseilbahn erreicht werden kann (die natürlich noch einmal extra kostet). Und natürlich das Kap Der Guten Hoffnung. Der Hauptgrund meines Besuchs.
Ich habe Glück und bei meiner Ankunft ist es nicht allzu voll am Kap. Ein großer Reisebus ist gerade weg und deswegen ist es relativ ruhig. Ich nutze die Chance für ein klassisches Erinnerungsfoto an der großen Holztafel neben dem Besucherparkplatz. Dann mache ich mich auf zum eigentlichen Kap. Über einen kurzen Wanderweg geht es hinauf auf eine Felsformation direkt oberhalb vom „Land’s End“. Dort angekommen bietet sich eine fantastische Aussicht: Unter mir die rauen Klippen und die tosende Gischt des unruhigen Meeres. Jetzt kann ich mir gut vorstellen, warum das Kap früher unter Seefahrern gefürchtet war. Ich blicke auf’s Meer, rechts der Atlantik und links fängt dann irgendwo der indische Ozean an. Ich stehe wirklich am Kap Der Guten Hoffnung. Ein erhabenes Gefühl.
Auf dem Rückweg zum Auto lerne ich dann noch eine mir bis dato unbekannte Tierspezies kennen: Die Klippschliefer. Überall wuseln sie herum und sehen dabei ganz putzig aus, ein bisschen wie Biber oder Murmeltiere. Was keiner vermutet: Genetisch sind die Kleinen der nächste Verwandte des Elefanten – total verrückt!
Noch ein Tipp: Wenn es warm ist und du eine Abkühlung brauchst, mache auf dem Rückweg zum Parkausgang unbedingt einen Halt an der Bordjiesrif Picnic Site. Hier gibt es nicht nur einen Rastplatz, sondern auch einen tollen Naturpool. Es handelt sich dabei um einen abgetrennten Bereich mit Meereswasser, in dem sicher gebadet werden kann. Und das vor der wunderschönen Kulisse der Küste der Kap-Halbinsel!
Der Höhepunkt für Tierfreunde: Die Pinguine am Boulders Beach
Inzwischen ist es Nachmittag, so dass wir nun keine Zeit mehr verlieren dürfen. Ein wichtiger Stopp steht schließlich noch an. Nachdem wir auf dem Hinweg an der Westküste der Kap-Halbinsel entlanggefahren sind, geht es nun in Richtung Osten, nach Simon’s Town. Die Hauptattraktion hier: Die berühmte Kolonie von Brillenpinguinen, die am Boulders Beach lebt. In den 1980er Jahren haben sich die Pinguine hier angesiedelt und den Strand als Brutstätte auserkoren. Seitdem sind sie zu einem regelrechten Besuchermagneten geworden…
Um das Spektakel sehen zu können, muss erneut Eintritt gezahlt werden. Auf einem Weg aus Holzplanken geht es dann vom Eingangsbereich runter zum Strand. Der Weg hat ein Geländer und darf zum Schutz der Tiere nicht verlassen werden. Traurig, dass so etwas notwendig ist, aber bei den Massen an Touristen, die hier vorbeikommen, ist es für die Tiere sicherlich das Beste! Wenn man Menschen keine Regeln und Grenzen setzt, verhalten sie sich ja leider oft egozentrisch, wie zum Beispiel der Vandalismus im Joshua Tree National Park während des US-Shutdowns Anfang 2019 mal wieder gezeigt hat.
Aber jetzt zur Seite mit den negativen Gedanken: Am Boulders Beach leben hunderte von Pinguinen, denen man fast hautnah kommt. Sie sind über mir, unter mir, neben mir – quasi überall. Und sie sind super süß. Meine Lieblingsmomente sind diejnigen, an denen die Tiere aus dem Wasser kommen: Im Meer bewegen sie sich flink und super geschickt, aber sobald sie an Land sind, beginnt ihr tolpatschiges Watscheln. Mr Spock würde sagen: Faszinierend!
Wer jetzt noch Zeit hat, kann im einige Kilometer nördlich von Simon’s Town gelegenen Kalk Bay noch ein wenig Shoppen gehen. Der Ort ist bekannt für seine Vintage und Second Hand-Läden. Ich hatte dafür leider keine Zeit mehr, da die Sonne bereits unterging und ich zurück ins Stadtzentrum wollte. Von Simon’s Town sind das immerhin ungefähr 50 Kilometer!
Mein Fazit des Ausflugs zum Kap Der Guten Hoffnung
Wer Kapstadt besucht, sollte sich den Trip über die Kap-Halbinsel bis zum Kap Der Guten Hoffnung nicht entgehen lassen. Das wäre meiner Meinung ansonsten ungefähr so, als würdest du in Paris den Eifelturm oder in Rom das Colosseum auslassen. Also kurz gesagt: Das Ganze ist ein Muss! Wie fast immer, kann ich von der Reise in einer größeren Gruppe auch hier nur abraten. Die Reisebusse, die ich gesehen habe, haben mich genervt. Wenn du einen Führerschein besitzt, fahre auf jeden Fall selbst. Die Straßen sind super ausgebaut und es ist überhaupt kein Problem, auf eigene Faust und im eigenen Rhythmus zu fahren. Nur Mut, so schlimm ist der Linksverkehr auch gar nicht.
Hier die Route zum Nachfahren mit den wichtigsten Stopps:
Weitere Reiseberichte über Südafrika:
Safari-Tipps für den Kruger National Park
Johannesburg: Eine Tour durch das berüchtigte Viertel Hillbrow mit den Guides von Dlala Nje
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2 Kommentare
Hallo! So schöne Orte hab ihr besucht, unglaubliche Natur. Wie editiert ihr die Bilder für den Blog? Welche Meinung habt ihr zu diesem Einsatz fixthephoto.com/blog/retouch-tips/use-nature-editing-service-or-keep-photo-unretouched.html LG Isabella
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