Kalifornien gehört auch nach mehreren Besuchen immer noch zu meinen Lieblingsreisezielen. Ich könnte direkt wieder losfahren. Die Kombination aus Metropolen, Kultur und Natur ist einfach überragend. Die meisten Trips durch den Golden State beginnen in Los Angeles. Ich war inzwischen drei Mal in der Stadt der Engel. Man muss ehrlich sagen: Nicht jede Ecke von L.A. ist schön. Einige Ecken sind sogar recht „rough“. In Downtown nach Einbruch der Dunkelheit alleine rauszugehen, ist zum Beispiel keine gute Idee. Trotzdem ist Los Angeles absolut liebenswert. Deshalb habe ich eine Liste mit meinen persönlichen Empfehlungen und Geheimtipps zusammengestellt. Elf Dinge, die vielleicht nicht in jedem Reiseführer ganz oben stehen, die du aber bei deinem Besuch in Los Angeles trotzdem nicht verpassen solltest!
#1 Runyon Canyon Park
Ein Abstecher in den Runyon Canyon Park ist für mich ein absolutes Muss in Los Angeles. Er liegt quasi mitten in Hollywood, nur wenige Gehminuten vom Hollywood Boulevard entfernt. Und doch hat er nichts mit einem typischen Stadtpark zu tun. Der Park besteht aus dem namensgebenden Canyon und den ihn umgebenden Hügeln, Ausläufern der Santa Monica Mountains. Es gibt mehrere Trails, die hinauf auf die Hügel führen. Kurze Hikes, die gut auf die Kondition gehen und dich vergessen lassen, dass du immer noch inmitten einer der größten Metroplen der Welt bist.
Für viele Einheimische ist der Runyon Canyon deshalb der perfekte Ort für ihr regelmäßiges Workout. Auch die ein oder andere Hollywood-Größe kannst du hier mit etwas Glück sichten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Julianne Moore einmal an mir vorbei gejoggt ist. Natürlich mit ihrem Personal Trainer im Schlepptau. Der eigentliche Star im Runyon Canyon ist aber die Aussicht: Wer sich auf einen der Hügel über die sandigen Pisten hochquält, bekommt einen der besten Blicke auf Hollywood und Downtown L.A.! Infos zu den einzelnen Wegen, bekommst du hier.
#2 Hollywood Boulevard
Bei einem Besuch in Los Angeles darf natürlich der weltberühmte Hollywood Boulevard nicht fehlen. Klar, das ist absolutes Touristen-Standardprogramm und dementsprechend überlaufen. Aber wenn du schon in L.A. bist, solltest du zumindest einmal vor dem Dolby Theatre, in dem die Oscars verliehen werden, gestanden haben. Oder den Stern deines Lieblingsschauspieler auf dem Walk Of Fame gesucht haben. Und auch das berühmte Capitol Records Building solltest du nicht verpassen, hier wurde Musikgeschichte geschrieben.
#3 Venice Beach
Ein Bummel über die Promenade am Venice Beach ist wie eine Mischung aus Hippiefestival und Kirmesbesuch. Hier ist immer was los: Straßenmusiker, Artisten, Kleinkünstler oder Maler unterhalten die Passanten. Viele Schaulustige versammeln sich zudem regelmäßig am Muscle Beach. Ein Open-Air-Fitnessstudio, in dem sich extrovertierte Muskelprotze beim Training beobachten lassen. Zusätzlich gibt es eine riesige Auswahl an Bars, Restaurants und Souvenirläden. Und dann sind da noch die „Green Doctors“: Sie verkaufen Marihuana an bedürftige „Patienten“ – natürlich nur auf Rezept. Ach ja, und bevor ich es vergesse: In erster Linie ist Venice Beach natürlich ein Strand. Und zwar ein ziemlich breiter und weitläufiger. Wer also einfach in der Sonne relaxen und den Surfern im Wasser zusehen möchte, ist hier ebenfalls goldrichtig.
#4 Abbot Kinney Road
Unweit von Venice Beach liegt eine der angesagtesten Straßen von ganz Los Angeles. Willst du stylebewusste Hipster treffen, die sich bei einem Chai Latte über die neuesten Influencer-Themen unterhalten? This is your place. Auf der Abbot Kinney gibt es einige schicke Bars und Restaurants, in denen eben solche Leute abhängen. Dazu findest du Boutiquen mit sehr coolen, meist aber auch teuren Klamotten, Accessoires und allerlei anderem Krimskrams. Mein Highlight ist die Street Art, die überall auf der Straße zu finden ist. An einigen Stellen fühle ich mich, als wäre ich in einem großen Freiluft-Kunstmuseum. Auf jeden Fall einen Besuch wert.
#5 Rainbow Bar & Grill
Das Gegenteil zur Abbot Kinney Road: Hipster sucht man hier vergeblich. Dafür ist der Laden in West Hollywood purer Rock’n’Roll – und ein Muss für jeden Fan härterer Gitarrenmusik. Unten ist ein Restaurant, im oberen Stockwerk eine Bar mit Tanzfläche. Der legendäre Lemmy Kilmister, Frontmann der Hardrock-Band Motörhead, hat einen Großteil seiner Freizeit hier verbracht. Nach seinem Tod wurde ihm eine Statue in der Rainbow Bar gebaut. Deswegen ist der Laden eine Art Pilgerstätte für Motörhead-Fans aus aller Welt. Und wer schon mal in der Gegend ist: In direkter Umgebung befinden sich weitere legendäre Rock Clubs wie der Viper Room und das Troubadour. Check unbedingt mal deren Homepages, es finden auch regelmäßig Konzerte statt!
#6 Universal Studios Hollywood
Ich weiß, ein Tag in den Universal Studios ist ein teures Vergnügen. Aber wer wollte nicht schon immer mal wissen, wie das Hogwarts Castle von innen aussieht? Oder wie es sich anfühlt, in einen Minion verwandelt zu werden? Oder einmal in Springfield einen Krusty Burger essen?
Jede Attraktion hier ist bis ins kleinste Detail thematisiert, so dass die Filme und Serien aus den bekanntesten Universal-Produktionen wirklich zum Leben erweckt werden. Mein Highlight: Transformers – The Ride. Ein sensationeller Simulator, bei dem die Besucher zusammen mit den Transformers – natürlich – die Welt retten müssen.
#7 Griffith Park & Observatory
Das Griffith Observatory ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Los Angeles. Im gleichnamigen Park thront es hoch über der Stadt. Im Inneren des weißen Kuppelbaus befindet sich ein Planetarium. Draußen gibt es den besten Blick auf die Stadt. Ich empfehle, zum Sonnenuntergang herzukommen. Bei gutem Wetter liegt dir die ganze Stadt zu Füßen und beginnt zu leuchten. Ein magischer Anblick!
#8 Ein NBA-Spiel der Lakers oder Clippers ansehen
Was wären die USA ohne ihren großen Sportarten? Neben Football, Baseball und Eishockey gehört Basketball zu den zu den Big Four des US-Sports. Ich finde Basketball am spannendsten und in Los Angeles sind direkt zwei NBA-Teams beheimatet: Die Clippers und die Lakers. Beide spielen im Staples Center in Downtown, einer riesigen Mehrzweckhalle. Neben Basketball wird hier auch Eishockey gespielt und es finden regelmäßig Konzerte und Shows statt. Vor jedem Spiel gibt es eine fette Pre-Show mit Lasern, Pyrotechnik und natürlich der amerikanischen Nationalhymne. Typisch amerikanisch eben – die volle Ladung Patriotismus. Tickets kannst du im Vorfeld online kaufen, ein sicherer Verkäufer ist Ticketmaster. Dort habe ich bisher meine NBA-Tickets gekauft. Es gibt die Möglichkeit, sie als „Print At Home“-Variante zu bekommen. Dann kannst du sie ganz einfach Zuhause oder von unterwegs in einem Copyshop (in den USA zum Beispiel bei FedEx, die gibt’s in allen größeren Städten) ausdrucken. Vorsicht vor Ticketbörsen wie Viagogo, mit denen hast du oft nur Stress.
#9 Mulholland Drive
Spätestens seit dem gleichnamigen Film von David Lynch wird der Mulholland Drive vielen Leuten ein Begriff sein. Die Straße führt über mehrere Hügel oberhalb der Stadt. Es gibt diverse Parkplätze mit Aussichtspunkten: Auf Beverly Hills, Hollywood oder die Studio City. Am Straßenrand stehen oftmals protzige Anwesen. Abends ein guter Ort, um im Auto zu knutschen mit der Skyline von L.A. zu deinen Füßen.
#10 Beverly Hills
Los Angeles ist natürlich auch die Stadt der Stars und Sternchen. Und viele von ihnen wohnen in Beverly Hills. Hier reiht sich eine schicke Villa an die nächste. Wirklich was sehen kann man zwar nicht, aber eine Fahrt mit dem Mietwagen durch die Straßen der Reichen und Schönen bringt einen schon mal ins Staunen. Am Straßenrand kann man teilweise Karten kaufen, in denen die Wohnorte der Stars eingezeichnet sind. Aber Vorsicht: In manchen Gebieten patroullieren private Wachdienste, die schaulustige Touristen nicht so gerne sehen.
#11 Six Flags Magic Mountain
Ich gebe zu, dieser Tipp ist nicht jedermanns Sache. Achterbahnfahren ist für mich aber eine große Leidenschaft. Und es gibt wenige Orte, an denen der Adrenalinjunkie in mir so auf seine Kosten kommt, wie in Six Flags Magic Mountain. Der Park liegt in Valencia, rund eine halbe Autostunde von Downtown L.A. entfernt. Hier gibt es fast 20 (!!) Achterbahnen, darunter einige Unikate und ganz verrückte Sachen. Oder bist du schon mal in einem 4th Dimension Coaster gefahren, oder in einem Flying Coaster? Die Bahnen hören auf klangvolle Namen wie Superman – Escape from Krypton, Twisted Colossus oder Scream! Nichts für schwache Mägen, aber ein Mekka für Thrillseeker.
Los Angeles ist der ideale Ausgangspunkt für einen Road Trip durch den Südwesten der USA. Falls du einen Trip planst, wirf einen Blick auf meine anderen Artikel über besuchenswerte Orte in der Gegend:
Yosemite National Park: Zehn Tipps und Highlights für deinen Besuch
San Francisco: Mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge
Wandern extrem: Der Angels Landing Trail im Zion National Park
3 Kommentare
Wir hatten von unserem AirBnb-Host den Tipp bekommen, von Norden durch den Malibu Creek zu cruisen, dann etwas entlang dem PCH zu fahren, beim Neptune’s Net zu essen und dort den Sonnenuntergang zu genießen.
War auch geil. Auch wenn wir nachher erst erfahren haben, warum so viele so geil auf den Schuppen sind.
Das klingt auch wirklich sehr schön. Weißt du, wie eigentlich die aktuelle Situation in Malibu ist nach den Bränden letztes Jahr? Neptune’s Net kenne ich leider nicht. Warum sind denn viele so scharf auf den Laden? LG, Marc
Sorry, wir waren dort bevor es brannte.
In und an dem Schuppen sind viele Filme gedreht worden.